In ihrer Generalversammlung am Vormittag wählten die Delegierten Dr. Christof Bartsch, Bürgermeister der Stadt Brilon im Sauerland, zum neuen Präsidenten der FECOF. Er tritt für die kommenden fünf Jahre die Nachfolge von Pierre Grandadam an, welcher weiterhin als Vertreter des französischen Kommunalwaldverbandes FNCOFOR dem Präsidium der FECOF angehören wird. Bartsch dankte dem scheidenden Präsidenten herzlich für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren. Pierre Grandadam habe die FECOF über Jahre hinweg getragen und sich stets mit großem Eifer um die Berücksichtigung der Belange des Kommunalwaldes in der EU verdient gemacht.
Die weiteren Mitglieder im neuen FECOF-Präsidium sind: Frau Carolina Mas Monteagudo (AMUFOR, ES), Herr Stanislav Janský (SVOL, CZ), Herr Martí Riera (ELFOCAT, ES) und Herr Tihomir Tomanov (AOG, BG).
Am Nachmittag des Sitzungstages veranstaltete die FECOF zusammen mit dem Gemeinsamen Forstausschuss „Deutscher Kommunalwald“ sowie dem „Landesverband Lippe“ ein Diskussionsforum zur neuen EU Waldstrategie. Hier wurde deutlich, welchen hohen gesellschaftlichen Ansprüchen und forstbetrieblichen Herausforderungen die europäischen Waldkommunen gegenüberstehen: Die Wälder sind an die Folgen des Klimawandel anzupassen, ihre Biodiversität ist zu erhalten und gleichzeitig ist ihr Beitrag zur Bioökonomie auszubauen. Die FECOF-Gemeinden möchten dieser Verantwortung durch eine multifunktionale, integrative Waldbewirtschaftung gerecht werden. Dazu braucht es aber deutlich stärkere Unterstützung von der EU und den Mitgliedstaaten, um leistungsfähige Strukturen im Kommunalwald zu erhalten, so das Fazit der Veranstaltung.
Am Folgetag fand eine Exkursion in den Wald der kommunalen
Gebietskörperschaft „Landesverband Lippe“ statt. Hier wurden den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Ergebnisse eines Anbauversuchs mit nicht heimischen Baumarten vorgestellt, denen forstbetriebliche Potentiale im Klimawandel zugeschrieben werden. In der gemeinsamen Diskussion konnten die bestehenden Erfahrungen aus den einzelnen EU-Ländern ausgetauscht werden. Es bleibt festzuhalten, dass der Forschungsbedarf weiterhin hoch ist, insbesondere auch mit Blick auf „Risiken und Nebenwirkungen“.
Den Abschluss der diesjährigen FECOF-Generalversammlung bildete der Besuch geologischer und kultureller Sehenswürdigkeiten der Region Lippe.